Vorstellungsgottesdienst von Pfarrerin Roswitha Schiling

 

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Vorstellungsgottesdienst von in Burk am 9. Februar 2020

Roswitha Schiling wurde in einem Gottesdienst jetzt offiziell als Pfarrerin zur Anstellung in Burk vorgestellt. Dabei machte Dekan Hans Stiegler aus Ansbach in seiner Begrüßung gleich deutlich, dass Burk nun nicht zwei Pfarrer habe, sondern dass sich zwei Pfarrer die Stelle teilten. Bereits vor mehr als fünf Jahren waren Sebastian und Roswitha Schiling ins Burker Pfarrhaus eingezogen. Bisher war Sebastian Schiling der alleinige Inhaber der Pfarrstelle. Nachdem seine Frau Roswitha in der Zwischenzeit ihr Studium und Vikariat abgeschlossen hat und die Tochter geboren wurde, war es der Wunsch des Ehepaares, sich die Pfarrstelle in Burk zu teilen. Dabei wird Frau Schiling auch einige Dienste in Bechhofen übernehmen. Ihr Mann, der zunächst noch ein halbes Jahr Elternzeit macht, bleibt zukünftig der Pfarramtsleiter.

Roswitha Schiling machte in einigen persönlichen Worten deutlich, dass sich so hoffentlich Beruf und Betreuung der Tochter vereinbaren ließen. Im letzten Jahr war sie als Pfarrerin z.A. beim Kirchengemeindeverbund „Zum guten Hirten“ mit einer halben Stelle tätig. Sie drückte ihre Freude aus, nun in Burk als Pfarrerin arbeiten zu dürfen, nachdem sie die Gemeinde in den vergangenen Jahren schon kennengelernt habe.

Dekan Stiegler stellte seine Ansprache unter Worte aus Psalm 121: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?“ Er forderte die Gemeinde auf, in Fragen des Lebens und der Gesellschaft die Augen aufzuheben, dann werde Gott in unsere Situation hineinreden. Er erinnerte daran, dass das Leben in dieser Welt nicht das Letzte sei. Im Psalm 121 heiße es weiter: „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“ Gott begleite uns in die Ewigkeit. Dekan Stiegler gedachte in diesem Zusammenhang auch des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters Otto Beck, der aus seinem Glauben nie ein Geheimnis gemacht und viele Jahre in der Dekanatssynode in
Ansbach mitgewirkt habe. Mit seinem Segen für die Pfarrerin verband der den Wunsch, dass sie die Liebe Gottes und die frohe Botschaft an die Gemeinde weitergeben solle.

In ihrer Vorstellungspredigt nahm Roswitha Schiling Bezug auf das Thema Gerechtigkeit, die in vielen Fällen so kompliziert zu erreichen sei. Dabei sei die Gerechtigkeit Gottes noch einmal ganz anders zu sehen, als das, was wir Menschen darunter verstehen. Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg stecke eine Provokation, die unseren Gerechtigkeitssinn herausfordere. Aber bei Gott werde alles anders sein, jeder bekomme was Recht sei. Unser Sozialstaat versuche ein Stück davon auf der Erde zu verwirklichen, aber er könne nie perfekt sein. So bleibe es immer unsere Aufgabe, die Gerechtigkeit zu vergrößern. Sie freue sich, im Burker Weinberg mitarbeiten zu dürfen. Jede Hilfe sei willkommen, um gemeinsam am Himmelreich zu bauen, lud sie die Gemeinde ein.

Im Namen der Kirchengemeinde und für den Kirchenvorstand begrüßte Vertrauensmann Rüdiger Ballbach Pfarrerin Roswitha Schiling mit einem Blumenstrauß und wünschte ihr, in Anlehnung an ein Lied von Manfred Siebald, immer die richtigen Worte zu finden und Gottes Segen für ihre Arbeit in Burk. Im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch von Lisa Beck am E-Piano begleitet wurde, war die ganze Gemeinde zu einem Suppen-Buffet und Kaffee und Kuchen im Schulhaus eingeladen.

Heidi Fäller